Das Start-up Vantik hatte es sich zum Ziel gesetzt, die Altersvorsorge der Deutschen zu revolutionieren. Diesen Traum muss CEO Til Klein nun vorerst begraben. Die Suche nach neuen Investoren verlief ergebnislos. Das Unternehmen, das im Juni einen vorläufigen Insolvenzantrag gestellt hatte, wird seinen Betrieb im Oktober einstellen, wie das Online-Magazin Finance Forward erfahren hat.

Kunden sollen zu Evergreen und Vivid wechseln

Die Kunden von Vantik sollen an das Leipziger Start-up Evergreen und die in Berlin beheimatete Neobank Vivid Money weitervermittelt werden. Der Robo-Advisor-Anbieter Evergreen hatte zuletzt bereits das insolvente Unternehmen rubarb übernommen, das hauptsächlich deshalb Bekanntheit erlangt hatte, weil es von den Neffen von Bundeskanzler Olaf Scholz gegründet worden war. Die russischstämmige Neobank Vivid Money wiederum hatte zuletzt Aufsehen erregt, nachdem sie bekannt gegeben hatte, ihr Büro in Moskau geschlossen zu haben.

Kapitalgeber werden knauserig

Das Altersvorsorge-Start-up Vantik war letztlich an einer geplatzten Finanzierungsrunde gescheitert. Das Geschäftsmodell, eine Kreditkarte (Vantikcard) anzubieten, deren Cashback-Erträge in Fonds angelegt werden, überzeugte die Investoren wohl nicht mehr. Doch nicht nur gegenüber Vantik zeigten sich Risikokapitalgeber zuletzt weniger spendabel. Auch die Krypto-Bank Nuri musste vor Kurzem Insolvenz anmelden, nachdem eine Finanzierungsrunde überraschend gescheitert war. (tku)

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