Jahrelang ging es mit den Immobilienpreisen nur bergauf. Nun ist ein spürbarer Rückgang der Angebotspreise in Großstädten zu verzeichnen. Laut immowelt Preiskompass haben die Angebotspreise von Bestandswohnungen zwischen Dezember 2022 und dem Vergleichsmonat 2021 in 13 von 14 untersuchten Großstädten nachgegeben – in der Spitze sogar um 8%.
Im Quartalsbericht wurden auf immowelt.de angebotene Bestandswohnungen (75 m2, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) unter die Lupe genommen. Infolge der stark gestiegenen Bauzinsen im vergangenen Jahr ist die Nachfrage gesunken, da sich viele Menschen den Immobilienkauf derzeit nicht mehr leisten können. Dis hat zu ersten Anpassungen bei den Angebotspreisen von Eigentumswohnungen geführt.
Preis in Hamburg und München geben um 6% nach
In München, der teuersten Stadt Deutschlands, sind die Angebotspreise für Bestandswohnungen laut Auswertung von immowelt um 6% gesunken. Im vergangenen Dezember bewegte sich der Preis pro Quadratmeter in der Isarmetropole mit 8.953 Euro sogar wieder unterhalb der Marke von 9.000 Euro. Ende 2021 betrug der Quadratmeterpreis noch 9.482 Euro. Auch in war ein spürbarer Rückgang zu verzeichnen: Der Preis liegt mit 6.424 Euro 6% niedriger als noch im Vorjahr.
Während sich in Metropolen wie Berlin und Köln der Immobilienmarkt derzeit noch etwas robuster erweist, lassen sich auch in Frankfurt am Main und Stuttgart Preiskorrekturen beobachten. In Stuttgart gingen die Angebotspreise um 2% auf 5.419 Euro pro m2 zurück, in Frankfurt sogar um 5% auf 6.163 Euro pro m2.
Deutliche Preisrückgänge in Nürnberg, Hannover und Essen
Die mitunter größten Rückgänge weisen Städte auf, die in der Vergangenheit nicht gerade Preishotspots waren, wie Nürnberg, Hannover und Essen, das mit –8% den größten Rückgang der Untersuchung verzeichnet.
Deutliche Preiskorrekturen bei Eigentumswohnungen
Auch das Immobilienportal ImmoScout24 berichtet von Angebotspreisen in den Metropolen, die zum Großteil unter Vorjahresniveau liegen. Deutliche Preiskorrekturen seien im vierten Quartal bei Eigentumswohnungen Nachfrage in 4 von 5 Metropolen im 4. Quartal wieder steigend
Nachfrage legt in vier der fünf größten Metropolen zuletzt wieder zu
Laut der Analyse von ImmoScout24 hat die Nachfrage für Kaufimmobilien im dritten Quartal die Talsohle offenbar erreicht. Im vierten Quartal legt die Nachfrage in vier der fünf größten deutschen Städte wieder leicht zu, bleibt aber insgesamt noch unter dem Vor-Corona-Niveau des vierten Quartals 2019. „In den Metropolen sehen wir bereits Anzeichen, dass die Nachfrage bei Kaufinteressierten wieder anzieht,“ sagt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24.
Demnach weist Berlin eine weiterhin deutlich höhere Nachfrage nach Kaufimmobilien auf als die anderen Metropolen und liegt annähernd auf dem Ausgangsniveau von 2019. Die Ausnahme unter den Top 5 bildet ImmoScout24 zufolge Köln, wo die Nachfrage nach Kaufimmobilien weiter leicht sinkt. (tk)
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Source: ImmoCompact
