„Schon jetzt ist klar, dass 2021 eines der schadenintensivsten Jahre wird“, erklärte Christian Krams, Leiter Konzern Schaden der Versicherungskammer Bayern (VKB), angesichts der extremen Unwetterserie mit Überschwemmungen, Erdrutschen, Sturm und schwerem Hagel seit Mitte Juni. Der Versicherer erwartet für die Unwetter seit 20. Juni insgesamt 40.000 bis 50.000 Schäden und einen Schadenaufwand zwischen 150 und 225 Mio. Euro (Stand Ende Juli). Bislang seien bereits etwa 500 Großschäden gemeldet worden. Das jüngste Starkregenereignis im Landkreis Rosenheim Ende Juli ist dabei noch nicht berücksichtigt.

Vorschusszahlungen für Versicherte, Außenregulierer im Einsatz

Um Versicherte in der ersten Not zu unterstützen, leistete die Versicherungskammer innerhalb weniger Tage Vorschusszahlungen, zum Beispiel für eine temporäre Unterbringung oder erste Aufräumarbeiten. Wie der Konzern weiter mitteilt, arbeiten die Außenregulierer auf Hochtouren in den stark getroffenen Ortschaften, um das jeweilige Schadenausmaß zu ermitteln, und stimmen mit den Betroffenen die anstehenden Wiederaufbaumaßnahmen ab. Die Regulierung der Schäden erfolgt in Abstimmung mit den benötigten Gewerken. Die Versicherungskammer greift dabei auf ein eigenes Handwerkernetz zurück. Für Autos wurden Sammeltermine zur Begutachtung organisiert und die Fahrzeuge in das eigene Kfz-Werkstattnetz eingesteuert.

Unterstützung für die Feuerwehren

Feuerwehren in Bayern und Rheinland-Pfalz hat der Versicherer Notdächer bereitgestellt. Gespendete Tauchpumpen und Schwimmsauger sollen ein Auspumpen der Keller ermöglichen. Für die bayerischen Feuerwehren werde kurzfristig ein Amphibienfahrzeug angeschafft, um künftig noch besser auf Überschwemmungen vorbereitet zu sein. (tk)

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