Workation – begrenzte Zeit im Ausland in schöner Umgebung arbeiten – ist das wirklich der Traum vieler Arbeitnehmer? Im Auftrag des Technologieunternehmens Cisco hat das Marktforschungsunternehmen YouGov 1.050 Arbeitnehmer in Deutschland befragt, die grundsätzlich hybrid arbeiten können, und wollte wissen, wie intensiv die Workation-Möglichkeiten genutzt werden. Denn die technischen Voraussetzungen sind für viele Berufsgruppen ja inzwischen vorhanden.
Generationenunterschiede bei Workation-Plänen
In der Umfrage haben sich vor allem Unterschiede in den Generationen gezeigt. So planen 33% der Jüngeren (18 bis 34 Jahre) eine Workation in den nächsten zwölf Monaten. Bei den 35- bis 44-Jährigen sind es 21% und bei den Älteren (45+) 11%. Allerdings geben in der ältesten befragten Gruppe auch 80% an, dass eine Workation für sie unwahrscheinlich sei.
Wahl des nächsten Arbeitgebers
Doch bei einem spielt die Möglichkeit zur Workation noch eine Rolle: der Wahl des nächsten Arbeitgebers. Unter den Jüngeren ist dies für 42% ein wichtiges Kriterium. Bei den Älteren sind es 15%. In der Mittelkategorie geben dies 28% an. Und knapp die Hälfte der Unternehmen, nämlich 45%, erlaubt der Studie zufolge bereits Workation. Bei 52% ist es allerdings noch nicht möglich.
Warum Workation?
Die Jüngeren möchten laut Studie mit Workation vor allem neue Kulturen und Orte kennen lernen (40%), mehr Möglichkeiten zur Erholung nutzen (40%) und Abstand von den eigenen Routinen gewinnen (35%). 12% geben an, dass sie dadurch weniger arbeiten können, ohne dass es auffällt. Für die weiteren Altersgruppen steht vor allem das „Interesse, das Konzept auszuprobieren“ im Vordergrund.
Voraussetzungen für Workation
Schnelles Internet vor Ort (52%), moderne Technologien wie Videokonferenzsysteme (47%) und 100%-iges Vertrauen von der eigenen Führungskraft (40%) empfinden alle als wichtige Voraussetzungen für Workation. 46% der Jüngeren nennen zudem eine Arbeitskultur, die eigenständiges Arbeiten ermöglicht. 38% bzw. 35% der anderen Altersgruppen finden dies wichtig.
Das stellt Arbeitnehmer zufrieden
Bei der Arbeitszufriedenheit insgesamt ist Workation aber nicht der eine zentrale Faktor, heißt es von Cisco. Über alle Altersgruppen hinweg gelten flexible Arbeitszeiten (69%), gutes Teamklima (68%), Gehalt (65%), unkompliziertes Home-Office (56%) und eine gelebte Vertrauenskultur (52%) als noch wichtigere Aspekte. Und alle Altersgruppen stimmen überein: Der Obstkorb im Büro reicht nicht mehr. Er liegt bei allen Altersgruppen auf dem hintersten Rang bei den Gründen für Arbeitszufriedenheit.
„Wer Talente gewinnen will, muss erst mal Hausaufgaben machen.“
„Trotz aller Unterschiede haben die verschiedenen Generationen auch starke gemeinsame Bedürfnisse. Flexibilität bei Arbeitszeit und -ort sowie ein gutes Teamklima und eine Vertrauenskultur sind für alle MitarbeiterInnen heutzutage zentral“, sagt Katrin Hartmann, Personalchefin von Cisco Deutschland. „Wer Talente für sich gewinnen will, muss hier erst mal die Hausaufgaben machen. Wer dann besonders junge Menschen für sich begeistern will, kann mit Workation, Weiterbildung oder Vier-Tage-Woche noch eine Schippe drauflegen.“
Über die Umfrage
Die Umfrage unter 1.050 Angestellten in Deutschland wurde von YouGov im Auftrag von Cisco im Juli 2023 online durchgeführt. Die Befragten sind in Unternehmen verschiedener Größen aus unterschiedlichen Branchen tätig. Alle Befragten haben angegeben, dass sie ihre Arbeit ortsunabhängig erledigen können. Sie sind zu 55% männlich und zu 45% weiblich. Die befragten Altersgruppen haben folgende Größen: 18 bis 34 Jahre: 250 Personen; 35 bis 44 Jahre: 351 Personen; 45 und älter: 449 Personen. (lg)
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