Martin Schmid ist SVP Market Relations bei Dock Financial. Davor war er unter anderem sieben Jahre lang bei der FinTecSystems GmbH und der SOFORT GmbH. Sein Diplom in Sportwissenschaften hat er 2008 an der Technischen Universität München gemacht.
Dock Financial ist eine Banking-as-a-Service-Plattform und operiert seit zehn Jahren am Markt. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, Zahlungen von und für Unternehmen zu vereinfachen.
Was Dock Financial bietet
Die meisten Menschen bezahlen inzwischen mit der Karte – immer mehr sogar über das Smartphone. Dock Financial hat sich auf die Vereinfachung von Zahlungsprozessen spezialisiert. Welche Möglichkeiten bieten sich durch diese Technologien und welche Rolle kann das für Versicherer spielen? Darum geht es in dieser Podcast-Ausgabe mit Martin Schmid von Dock Financial.
Probleme beim Schadenfall
Schmid sieht, was die Abwicklung von Zahlungen im Schadenfall angeht, großes Verbesserungspotenzial. Beispiel Skiunfall im Ausland: Der Versicherte muss die Rechnung im Krankenhaus oft unmittelbar vor Ort und aus eigener Tasche bezahlen. Diese Kosten können schlimmstenfalls die eigene Kreditlinie übersteigen. Dock Financial hilft Versicherern dabei, virtuelle Debitkarten an ihre Kunden auszuhändigen. Auf diesen Karten befindet sich ein Geldbetrag, der dabei hilft, die Summe vor Ort zu begleichen.
Vorteile für Versicherer und Kunden
Das Ganze bringt nicht nur Vorteile für die Kunden, sogar auch für die Versicherer. Diese neue Art, den Schadenfall abzuwickeln, ermöglicht es Versicherern, die Buchungen automatisiert zuordnen zu können. Beispiel Kfz-Schaden: Versicherte kaufen gern auf eigene Faust Ersatzteile und gehen nicht immer über die Vertragswerkstatt. Die Kosten können zudem über verschiedene Zahlungsweisen abgewickelt werden. Die verschiedenen Buchungsströme erhöhen den Aufwand für die Versicherung, erklärt Martin Schmid. Aus Kundensicht ist dieser Prozess ebenfalls unangenehm: Der Kunde zahlt in all diesen Fallbeispielen den Schaden zunächst selbst. Die Belege werden hinterher bei der Versicherung eingereicht. Zwischen dem Schaden und der Zahlung durch den Versicherer können Wochen oder sogar Monate vergehen, so Schmid.
Lösung: Debitkarte
Die Debitkarte beschleunigt den Prozess. Konkret läuft es so ab: Versicherer ermöglichen ihren Kunden im Schadenfall den Zugriff auf eine virtuelle Debitkarte. Darauf befindet sich ein Festbetrag, der zur Schadensbegleichung verwendet werden kann. „Instant Help“ ist hier das Stichwort, das Schmid im Laufe des Podcasts immer wieder nennt. Versicherer sind dabei stets „Herr über die Verwendung der Karte“. Sämtliche Zahlungsvorgänge sind transparent und nachvollziehbar. Der Versicherer kann bestimmen, in welchen Regionen, Werkstätten, Shops usw. Zahlungen über die Debitkarte getätigt werden können. Missbrauch sei praktisch ausgeschlossen, sagt er.
Ausblick
Jonas Piela und Martin Schmid sprechen im weiteren Podcast-Verlauf über eine Vielzahl weiterer Use Cases der Debitkarte. Außerdem wird die Frage nach dem Aufwand der Implementierung dieses Systems beantwortet.
Hier geht es zur aktuellen Podcast-Episode.
Über den Podcast
Seit April 2020 veröffentlicht Jonas Piela regelmäßig Gespräche mit Vorständen und Managern der Versicherungswirtschaft über die digitale Transformation. Sein Ziel ist, dass seine Zuhörer einem lockeren Gespräch unter Gleichgesinnten lauschen und so Ideen und Anregungen für die eigene Arbeit mitnehmen. Zu finden ist der Podcast unter anderem bei Google, Apple und Spotify sowie unter pielaco.com/podcast und dkm365.de.
Source: ImmoCompact